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Photonics

Detail aus Photonics 005 1:1–Abbildung der Pixel In das Sehen sehen Die Photonics sind als Werkgruppe der Abstrakten Fotografie zugeordnet. Diesen Arbeiten liegt die Idee der Malerei mit einzelnen Lichtpartikeln zugrunde. Die Betitelung der Werkgruppe verweist auf die einzelnen Lichtpartikel, die mit spezifischen Wellenlängen in unser Auge treffen und eine enorme Palette von Farb-Sinneseindrücken im Nanometerbereich hervorrufen. Die Größe der Wellenlängen sichtbaren Lichts liegt je nach Auge etwa zwischen 380 und 780 Nanometern. Die Photonics zeigen millimeterkleine Ausschnitte aus fotografisch festgehaltenen Chromotopen – Victoria Coelns Lichtinterventionen an bedeutsamen Orten. Sie sind so enorm vergrößert, dass aus nächster Nähe die Lichtfarben in Form von einzelnen Pixeln sichtbar werden, und zwar tatsächlich so, wie sie als Wellenlängen unterschiedlicher Lichtfarben in unser Auge treffen. Aus diesem abstrakten Farbgemenge erzeugen wir Augenblick für Augenblick die sichtbare, für uns erkennbare Welt – auch ohne die einzelnen Wahrnehmungsschritte in diesen Momenten nachvollziehen zu können, also ohne zu wissen, wie das funktioniert. In Victoria Coelns Photonics wird damit nicht nur die Schönheit der Lichtfarben, ihre Diversität und die Interaktion der Farben, sondern auch das Wunder unseres Sehens sichtbar. Wir sehen in das Sehen. 
(Heike Sütter)