Lichtstudio — Leipzig

Der multifunktionale Arbeitsraum
Kunstobjekt, Camera Obscura, Probebühne für künstlerische Formate und Praktiken, Lichtlaboratorium und Erkenntnisraum.
Für vier Monate bezogen Victoria Coeln und Žiga Jereb ihren Arbeitsplatz mitten in der Öffentlichkeit, im Ausstellungsbereich des Museums der bildenden Künste Leipzig. Hier trafen sich die unterschiedlichsten Gruppen, Institutionen, DJs und Künstler:innen. Gemeinsam arbeiteten wir an Formaten und Filmen für die Lichträume und den Lichtring im Kontext der Montagsdemonstrationen des Herbst ’89.
Ca. 50.000 Besucher:innen kamen in das Studio in Residence. Hier konnten sie nicht nur dem Künstlerduo bei der Arbeit über die Schulter schauen sondern sie erlebten sich vor allem auch selbst als Teil einer neuen inklusiven Kunstform. Spontan und völlig überraschend wurde aus Rezeption, Partizipation und Performation eine selbstbestimmte Kreation: Bewegungen, Körper und manchmal mitgebrachte Requisiten oder Instrumente dienten der Gestaltung kaleidoskopischer Licht-und-Schattenbildern. Bilder, die in ihrer Ausdruckskraft, Perfektion und Vielfalt den Begriff der Tableaux Vivants nicht nur in die heutige Zeit transferieren sondern völlig neu definieren sollten, live, zwischen Realität und Digitalität.
Sie schufen auf der transluzenten Rückwand des Lichtstudios, einer Projektionsfläche, immer neue live-Bilder! Die Besucher:innen des Musuems konnten diese Bilder ausserhalb des Lichtstudios beobachten.
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