/

LichtStrauss — A media artwork by Victoria Coeln

Opening


March 21, 2025, 5pm Uhr Gartenbaukino | 7pm Wiener Stadtpark
https://www.johannstrauss2025.at/event/eroeffnung-lichtstrauss 
 

LichtStrauss


March 21 - May 25, 2025 | after sunset until 11pm
https://www.johannstrauss2025.at/event/lichtstrauss/

Contributors


Concept & Artistic Direction
Victoria Coeln

Sound Design
Matthias Leboucher

Costume Design
Gerti Rindler-Schantl
Anna F. Schwarz
Isis Flatz

Make-up
Nico Monschein

Camera & Video Editing
Victoria Coeln
Victor Jaschke

Photography
Helmut Prochart

3D Artist
Mimi Schmidl

Augmented Reality
Artificial Museum

Graphic Design
Francesca Centonze

Virtual Performance
Özlem Bulut
Aida Loos
Esra Özmen
Manaho Shimokawa
Helēna Sorokina
Sakina Teyna
Teresa Vogl

Co-production and co-operation partners


Johann Strauss 2025 Wien

Light and the arts have the power to reveal connections between the past and the future. Victoria Coeln merges both media in her unique language, situated at the intersection of the visible and the invisible. In LichtStrauss, she transforms Vienna’s Stadtpark into an intermedia world stage – a walk-in light artwork inspired by courageous women of Strauss’s operettas. The protagonists of this work of art are outstanding women of today who have chosen to appear in public in a very personal and characteristic way. Filmed in Coeln's studio and transformed into virtual personas they inhabit individually created light habitats, called chromotopes. Join us for fascinating intermedia performances and a treasure hunt that raises questions about women's political history and visibility in the public sphere.

The Opening of LichtStrauss will take place on March 21, 2025 at Gartenbaukino and afterwards in Stadtpark.

Inspiriert von mutigen Frauen aus Strauss’ Operetten – inszeniert mit starken Frauen unserer Zeit

Licht ist das zentrale Medium von Victoria Coeln und Basis ihrer Licht-, Film-, Zeit- und Raumkunst. Auf Einladung des Festjahres der Stadt Wien „Johann Strauss 2025 Wien“ hat sie mit einem breit aufgestellten künstlerischen Team (Musik Matthias Leboucher, 3D-Objekte Mimi Schmidl, Lichtgrafiken Francesca Centonze, Augmented Reality Artificial Museum) und den performenden Künstlerinnen für Wien ein Gesamtkunstwerk entwickelt, das alle Generationen ansprechen möchte: Kunst für alle. „Mit LichtStrauss gelingt es Victoria Coeln, die Strahlkraft von Johann Strauss’ Operetten auf faszinierende Weise in die Gegenwart zu übersetzen. Ihr Licht- und Medienkunstwerk verbindet die historischen Frauenfiguren aus Strauss’ Schaffen mit den Stimmen und Ausdrucksformen herausragender Künstlerinnen unserer Zeit. So entsteht ein beeindruckendes Zusammenspiel aus Licht, Kunst und gesellschaftlicher Reflexion. Dass dieses Werk im öffentlichen Raum erlebbar wird, unterstreicht den Anspruch des Festjahres Johann Strauss 2025 Wien Tradition weiterzudenken und Brücken in die Zukunft zu schlagen." so Roland Geyer, Intendant Johann Strauss 2025 Wien
 
„Das Licht mit all seiner Bedeutungskraft für unser Zusammenleben ist für mich das präziseste und spannendste Mittel, um Räume, Zeiten und Rollen neu zu verschränken. Meine Lichtkunst transformiert und überschreibt ohne direkt in die Substanz einzugreifen, sie zu verletzen oder permanent zu verändern. Licht wirkt im Kleinsten und im Großen gleichermaßen. Mittels Licht kann ich die Chromotope, die ich im Studio für die Protagonistinnen entwickelt habe sowohl in die reale Parklandschaft als auch in virtuelle Räume übertragen und diese mit einander verschränken.“ Erläutert Künstlerin Victoria Coeln.

Blumen sprechen und verweben Raum und Zeit

Mit LichtStrauss wählt Victoria Coeln ein künstlerisches Format, das fest in der Gegenwart verankert ist und zugleich eine virtuose Brücke in den Strauss’schen Kosmos schlägt. Betritt man abends den Park, wird man magisch von ihren projizierten Blumenornamenten angezogen, die die sieben Habitate der Performerinnen bilden und ästhetisch auf die Zeit der Entstehung der Operetten referieren. An drei Eingängen werden die Besucherinnen und Besucher von je einem LichtStrauss empfangen, der aus allen sieben Blüten besteht und als Geschenk von Johann Strauss 2025 Wien virtuell „nach Hause geholt“ und dort als 3D-Objekt mit einer neuen Kurzversion des Frühlingsstimmenwalzers aktiviert werden kann. So könne man sich daheim auf die Verwendung der Augmented Reality in der Parklandschaft vorbereiten. 
(Heike Sütter, Kunsthistorikerin)

Wer gehört wird

„The right to speak is a form of wealth“, schreibt die US-amerikanische Kulturhistorikerin Rebecca Solnit. Das Recht zu sprechen ist eine Form von Reichtum, der in einer demokratischen und deshalb feministischen Gesellschaft umverteilt wird. Wer seine oder ihre Geschichte erzählen kann, hinterlässt Spuren, bleibt in Erinnerung – selbst über 200 Jahre hinweg. Wer gehört wird und wer nicht, definiert den Status quo unserer Gesellschaft. Stimmlosigkeit und Machtlosigkeit gehen Hand in Hand. Nur wessen Stimme Aufmerksamkeit erhält, kann partizipieren, an der Demokratie teilnehmen und Politik mitgestalten. Lange waren Politik und Geschichtsschreibung eine von großen Männern und deren großen Taten, von Königen und Kriegsherren, von Gründervätern und Erfindern. Bertold Brecht kritisierte diese Form der herrschaftlichen Erinnerung in seinen Fragen eines lesenden Arbeiters. Doch erst die Frauenbewegung stellte die Fragen einer lesenden Arbeiterin und räumte auch jenen Menschen Platz in der Geschichte ein, denen lange Zeit nur das Private, nicht aber die Öffentlichkeit zugedacht gewesen war. 
(Dr. Tamara Ehs, Demokratieforscherin)